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Harry Sokal, geboren 1954,
zählt zu den wichtigsten Post-Coltrane-Saxophonisten Europas. Seine Zusammenarbeit mit der bedeutungsreichsten europäischen und amerikanischen Jazzelite von A - Z - Art Blakey bis Joe Zawinul, oder als Gründungsmitglied des „Vienna Art Orchestra“ (Winner Down Beat Pool #1 cat. TWDR 1984), wie auch als Mitglied des legendären Art Farmer Quintetts mit welchem er weltweit tourte, macht Ihn zu einem der wichtigsten Botschafter des zeitgenössischen Jazz aus Österreich. Er initiierte und leitete eine Vielzahl von Projekten der internationalen Weltelite insbesondere auch seine eigenen Projekte: Depart refire, Full Circle, Roots Ahead, Voices of Time, Stories und freeTenors, wie auch als „featured“ Solist am neuesten Album auf ECM mit Michael Mantler`s "Jazz Composers Orchestra update".
Seine einzigartige Stimme am Saxophon ertönt auf mehr als 500 Tonträger weltweit. 2005 wurde Harry Sokal als Musiker des Jahres mit dem Hans Koller Preis und 2011 mit dem Anerkennungspreis das Landes Niederösterreich in der Sparte Musik ausgezeichnet. Das Spiel von Harry Sokal zeichnet sich nicht nur durch seine Virtuosität am Instrument aus, vielmehr sind es sein lyrischer Ton und seine stilistisch klaren Linien, die sich stets auf den Charakter des Stückes beziehen, die ihn als einen herausragenden Musiker dieses Landes ausweisen.
Raphael Wressnig, geboren 1979,
hat im Laufe der Jahre einen eigenständigen, explosiven und dennoch eleganten Orgelstil kreiert. Mit seinem Mix aus Soul, Funk, Blues und Jazz ist Raphael Wressnig zum Inbegriff eines modernen Hammond-Organisten geworden. Wressnig wurde als „Best Organ Player 2013“ beim DownBeat Critics Poll nominiert. Die US-amerikanische Zeitschrift DownBeat ist das Jazz- und Blues-Magazin mit der weltweit höchsten Auflage; der Critics Poll gilt als der wichtigste Jazzpreis weltweit. Wressnig ist nicht nur ein charismatischer „Performer“, sondern auch ein gekonnter Songwriter und leidenschaftlicher Bandleader. Seine Tourneen führen ihn durch die Südstaaten der USA, von Mexiko bis Dubai, von Istanbul bis Kopenhagen, von Moskau bis in die Karibik, von Nordafrika bis nach Wien und Paris.
Im Januar 2014 hat Wressnig sein neues Album „Soul Gumbo“ in New Orleans aufgenommen. Der „Big Easy“ gilt als die Wiege des Jazz, dennoch ist die Stadt auch für ihren Rhythm & Blues, Rock & Roll und nicht zuletzt für den New Orleans Funk bekannt. In der „Crescent City“ verschmelzen diese Stile wunderbar. Raphael Wressnig kreiert mit seinen satten Grooves an der Hammond-B-3-Orgel und mit seiner Soul Gift Band ein ähnliches Amalgam. In den Music Shed Studios assistierten ihm u. a. Jon Cleary, Stanton Moore, Walter „Wolfman“ Washington, George Porter Jr. von „The Meters“, Craig Handy, Alex Schultz, Eric Bloom von „Lettuce“, Nigel Hall, Larry Garner und Tad Robinson. „Yeah, u right!“
Alex Deutsch, geboren 1959.
Um sich von Wien zu erholen, ging er nach New York. Um abzuspannen, nach Boston. Nach den USA folgten einige Jahre Südsteiermark. Mittlerweile wieder in Wien ansässig agiert Alex Deutsch als Drummer bei Cafe Drechsler, gefragter Sideman, Produzent und Talent Scout zwischen Wien und Berlin. Als einer der ersten ließ er in seiner Club-Reihe „Gelee Royal“ DJs und live-Jazz aufeinander treffen, und seit drei Jahren ist Deutsch, aka AleXdrum als Mitinitiator des Festivals Berlin meets Wien auf Erfolgskurs und holt Musiker der Gres Soul, Funk, Drum and Bass und Hip Hop auf die Bühnen beider Städte. Genres, in denen er selbst sich auch am wohlsten fühlt. Mit dem Trio Cafe Drechsler wird dafür gesorgt, dass Acid Jazz nicht zum Phänomen der Neunziger verkommt. Die Band mischte mit ihrem Debüt-Album die Charts zwischen Deutschland und Australien auf, das Album schaffte den Release in 20 Ländern. Den Nerv der Zeit getroffen, damit kann man Deutsch ebenfalls umschreiben. Kooperationen mit den Waxolutionists, DJ Cay Taylan oder Tam Tam D’afrique-frontman Cheikh trugen maßgeblich zum Sound bei. Als Produzent verdankt man Deutsch Tracks, die eben erst dann beginnen, wenn der Beat einsetzt und lange nicht aufhören. Obwohl Deutsch von seiner Jazz-Prägung nicht loskommt, und das auch nicht will, hat er sein Zuhause im Club-Sound gefunden. Woran man einen Alex Deutsch am Schlagzeug auch mit verbundenen Augen erkennt? Da gibt es nur eine richtige Antwort: Am Groove. Der ist klar, unerbittlich präzise und trotzdem angenehm dreckig.